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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Ausspeyen

, verb. irreg. act. S. Speyen, aus dem Munde speyen. 1) Eigentlich. Blut ausspeyen. Ingleichen absolute und in der harten und niedrigen Sprechart, den Speichel auswerfen. Über etwas ausspeyen, aus der Verachtung. Vor einem ausspeyen, aus Abscheu. 2) Figürlich. (a) Mit Heftigkeit auswerfen, von sich geben. Der Berg speyt Feuer aus. Er schlug das Raubthier jüngst, das der beschneyte Riphäus auf mich ausgespien, Raml. (b) Mit Heftigkeit vorbringen, ausstoßen, in verächtlicher Bedeutung. Lästerungen wider jemanden ausspeyen. Gift und Galle ausspeyen, schmähen und toben. (c) Aus seiner Gesellschaft, Verbindung stoßen, gleichfalls mit Verachtung.
O speyt ihn aus von euch! daß er die beste Sache Der besten Bürger nicht durch sich verdächtig macht, Less.
[651-652] Anm. Opitz macht von diesem Verbo das ungewöhnliche Substantiv Ausgespey, für Auswurf, indem er das Gold des Glückes Ausgespey nennet. [653-654]
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