* Der Aufschiebling
, des -es, plur. die -e. 1) In dem Forstwesen einiger Gegenden,
z. B. in Sachsen, ein junger aufgeschossener Baum, weil aufschieben, auch in
einigen niedrigen Mundarten als ein Neutrum für aufschießen, schnell
aufwachsen, Gebraucht wird. 2) In der Baukunst, ein Holz an dem Dachwerke,
welches in die Lagerbalken verzapfet, und auf die Sparren gleichsam
aufgeschoben wird, damit das Dach über die Wand hervor stehe, und die
Balkenköpfe vor dem Wetter bewahret werden; ein Traufhaken, weil man die
Dachrinne darauf befestiget. Es wird dieses Wort auch Aufschübling
geschrieben, und alsdann nicht so wohl von dem Verbo, als vielmehr von dem
Substantivo Aufschub abgeleitet. [
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