Die Anke
, plur. die -n, bey den Gürtlern und andern Metallarbeitern
eine messingene Tafel mit runden Vertiefungen, die Bleche zu den Knöpfen
darin zur kleinen Schälchen zu schlagen.Anm. Der Grunde der Benennung
liegt in der Krümme,
S. Änkel und Hanke. In den Slavonischen Mundarten
heißet dieses Werkzeug Gamky. Außer diesem Worte gibt es in den
Deutschen Mundarten noch einige andere gleich lautende Wörter, die aber
von verschiedener Abstammung und Bedeutung sind. So bedeutet 1) der Anken, und
in andern Gegenden die Anke, in Oberdeutschland, besonders der Schweiz,
ausgelassene Butter und Butter überhaupt; ein Nahme, welcher schon bey dem
Kero vorkommt, und von dem Wachter für ein aus Unguentum zusammen
gezogenes Wort gehalten wird. Daher Ankenbraut, Maybutter, Ankenblume,
Butterblume, Ankenmilch, Buttermilch u. s. f. 2) Der Anke, oder Rheinanke, ist
ein Fisch, der in dem Bodensee und andern großen Seen Oberdeutschlandes
häufig gefangen wird,
S. Rheinanke. 3) Der Änke oder Enke, in der
Landwirthschaft eine zwieselige Ruthe, welche auf das Pflugstöckchen
gesteckt wird, die Ackerleine im Pflügen darauf zu legen; welches Wort
wohl zu Enke gehöret, weil man im Hochdeutschen verschiedene andere
ähnliche Arten von Stützen oder Trägern, Knechte zu nennen
pflegt,
S. Enke. 4) Die Anke, bedeutet in Oberdeutschland auch
den Nacken,
S. Änkel. [
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