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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Admiral

, des -es, plur. die -rale, nicht -räle. 1) Eigentlich, der vornehmste Befehlshaber einer Flotte, und zwar nicht allein einer Kriegsflotte, sondern auch derjenige, welchen mehrere zusammen segelnde Kauffahrer zu ihrem Führer erwählen. 2) Eine Art seltener und theurer Meerschnecken, welche unter allen Schalthieren die schönsten Farben zeiget. Dieser Nahme ist neu und bloß willkürlich, so wie auch der folgende, indem die neuern Naturkenner auch 3) eine Art Schmetterlinge den Admiral zu nennen pflegen; Atalanta, L.Anm. Admiral wird gemeiniglich aus dem Arabischen Amir oder Emir hergeleitet, welches einen Herrn oder Befehlshaber bedeutet, und durch die Züge der so genannten Saracenen in Europa bekannt geworden seyn soll; S. du Fresne Gloss. v. Amir. Indessen wäre noch zu untersuchen, ob es nicht vielmehr von dem alten Ital. Miraglio, der Spiegel des Schiffes, herstammet. Da dieß ehedem der eigentliche Platz des Befehlshabers war, so ertheilte er seine Befehle al miraglio. So viel ist wohl gewiß, daß das Wort in Italien am frühesten vorkommt. Das d findet sich auch in dem Spanischen Admirante. Der Plural, die Admiräle, ist eine Unart der Niedersachsen, welche auch Generäle, Herzöge, u. s. f. haben. [171-172]
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