* Zwier
, [
1791-1792] ein veraltetes Adverbium für
zwey Mahl, welches noch in Luthers Bibelübersetzung vorkommt. Ich faste zwier
in der Woche. Zuiro sechs jaro, zwey Mahl sechs Jahre, bey dem Ottfried. Zuiren
zehenzoy, zwey hundert, im Willeram.
Mein Trinken ist nicht falsch; ich darf mir nicht gedenken Es
sey gebrauen zwier, vom Brauer und vom Schenken, Logau. Und Flora heißet es
hier zweymahl Frühling seyn, Beblümet zwier das Feld, Opitz.
Anm. Bey dem Kero zuiror, im Schwabenspiegel zwierunt, im
Niederdeutschen, wo es aber auch veraltet ist, twie, twier, und twigge. Es ist
von zwie für zwey, und einer in diesem Verstande jetzt längst veralteten
Ableitungssylbe. [
1791-1792]