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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Zusehen

, [1773-1774] verb. irreg. neutr. ( S. Sehen,) welches das Hülfswort haben erfordert, gegenwärtig seyn und sehen, ein Zuschauer seyn. 1. Eigentlich, so wohl absolute. Der Sohn tanzt, und der Vater siehet zu. Als auch mit der dritten Endung der Person, oder Sache. Dem Taschenspieler, dem Schauspieler zusehen. O, warum kann nicht die ganze Welt ihrer Großmuth zusehen! Gell.
Da seyn wir mit gesetztem Triebe, Noch öfters unsrer ersten Liebe. Im Bilde junger Hirten zu, Rost.
2. Figürlich. (1) Ungeahndet lassen. Man kann dem Unwesen nicht länger zusehen. (2) Sorge tragen. Siehe zu, daß nichts verloren gehe. Da siehe du zu, das ist deine Sorge. (3) Sich hüthen. Siehe zu, daß du nicht fallest. Schon im Ottfried zuasehan.
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