Zagen
, [
1643-1644] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, vor Furcht zittern oder beben, und in weiterer Bedeutung
kleinmüthig seyn. Fordert er mein Leben zurück, warum sollte ich zagen? Gell.
Man gebraucht es besonders in Verbindung mit dem Worte zittern, zittern und
zagen, theils und am häufigsten in dem abgeleiteten verzagen. (
S. dasselbe.) Ehedem war es auch für allein üblich. Ich
habe gesagt, in meinem großen Zagen, in Luthers Bibel. Anm. Schon in dem alten
Fragmente auf Carln den Großen bey dem Schilter, zagen, im Nieders. gleichfalls
zagen. Ehedem hatte man auch das Adverbium und Adjectivum zag, furchtsam, wofür
wir jetzt zaghaft gebrauchen. Durch dehain zagen muot, Strick. Du arger zage,
eben das. Das er den Held hielt für ein Zagen, im Theuerd.