Der Wuchs
, [
1617-1618] des -es, plur. inus. von dem
Verbo wachsen. 1. Der Zustand, da etwas wächset, im eigentlichen Verstande, wie
Wachsthum. Im vollesten Wuchse standen die Bäume da, Geßn. Als ihr sie gesehen
habt, war sie noch im Wuchse, Weiße. Sieh, wie alles mit gesundem Wuchse
aufblühet, Geßn. 2. Die Art und Weise, wie etwas gewachsen ist. Stellen auf den
Äckern, wo sich das Getreide durch seinen starken und dicken Wuchs merklich
unterscheidet. Besonders in Rücksicht auf das Verhältniß der Theile, für das
Franz. Taille. Einen schönen Wuchs haben, eine schöne Taille, schön gewachsen
seyn. Das Pferd hat einen vortrefflichen Wuchs. Im gemeinen Leben gebraucht man
dafür auch das Gewüchs und Gewächs. 3. In einigen Zusammensetzungen bedeutet es
auch dasjenige, was gewachsen ist. Jahrwuchs, das Getreide dieses Jahres. Im
Forstwesen ist Oberwuchs, das Oberholz, d. i. hochstämmiges Holz, Unterwuchs
aber das Gesträuch. [
1619-1620]