Wollüstig
, [
1611-1612] -er, -ste, adj. et adv. 1.
Wollust, d. i. den höchsten Grad des sinnlichen Vergnügens gewährend,
eigentlich nur im nachtheiligen Verstande. Bey den Neuern aber auch oft im
guten Verstande von den höchsten Graden des erlaubten Vergnügens. 2. Begierde
nach den höchsten Graden des sinnlichen Vergnügens empfindend, besonders nach
der ungeordneten Vermischung beyder Geschlechter. Wollüstig seyn, ein
wollüstiger Mensch. Zur Trägheit in den Armen einer wollüstigen Muße gewohnt
seyn. 3. Diese Begierde erweckend, verrathend, in derselben gegründet.
Wollüstige Bilder, Vorstellungen, Stellungen.