Witzeln
, [
1587-1588] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, in der dritten engern Bedeutung des vorigen, zur Unzeit
witzig scheinen wollen, Witz am unrechten Orte und auf die unrechte Art
anbringen. Ein Schriftsteller witzelt, wenn sein Bestreben, Witz zu zeigen, zu
merklich wird, wenn er denselben am unrechten Orte oder auf eine unschickliche
Art anzubringen sucht. Mit manchen Adverbiis auch als ein Activum. Es gibt
schöne Geister, welche uns die Religion ganz hinweg witzeln. So auch das
Witzeln. Anm. Es ist eines von den neuern Wörtern, welches aber völlig
analogisch und richtig gebildet ist. Das Fehlerhafte, welches in dem Begriffe
liegt, gründet sich auf die verkleinernde Form ein, nach welcher auch
vernünfteln, grübeln u. s. f. gebildet sind.
S. -eln.