Wimmeln
, [
1551-1552] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben. 1. In einer verworrenen undeutlichen Bewegung begriffen seyn,
von einer großen Menge beysammen in Bewegung befindlicher Dinge. Sieh, wie die
Ameisen wimmeln. Jene Insecten, die ohne Zahl in dem kleinsten Raume wimmeln.
2. Mit einer solchen Menge angefüllet seyn, da denn diese Menge das Vorwort von
bekommt. Der Käse wimmelt von Maden. Die Gassen wimmeln von Menschen.
Wie wimmeln die Thäler und Hügel Von Herden und Jungem
Geflügel! Bernh.
Ingleichen unpersönlich. Es wimmelt hier von Menschen. So
auch das Wimmeln und Gewimmel. Anm. Im Nieders. wemmeln, wummeln, im Schwed.
wimla, im Isländ. wamla. Schon die Form verräth ein Iterativum oder Intensivum
eines längst veralteten Verbi, wimen, sich bewegen, wovon, obgleich nach andern
Formen, auch Wimpel und Wimper abstammen. In den gemeinen Mundarten ist dafür
auch wibeln üblich, welches ein ähnliches Iterativum von weben, bewegen, ist.