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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Wiepe | | Die Wiese

Der Wiesbaum

, [1539-1540] des -es, plur. die -bäume, eine lange starke Stange, welche der Länge nach über ein Fuder Heu oder Garben befestiget wird, damit nichts herunter falle; der Heubaum, im gemeinen Leben auch Wieselbaum, im Nieders. Bindelboom. Dieses Wort von Wiese herzuleiten, weil das Hau auf den Wiesen wächst, ist wider alle etymologische Analogie, und hat einen viel zu entfernten Benennungsgrund, zumahl da auch Getreide und Stroh mit einem Wiesbaume auf dem Rüstwagen befestiget werden. Es stammet vielmehr von dem Slavonisch. Weslo, eine starke Stange, her, welches durch die Form Wieselbaum noch mehr bestätiget wird.
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