Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Wiedebaum | | Wieder

Der Wiedehopf

, [1529-1530] des -es, plur. die -e, der Nahme eines bekannten, den Farben nach schönen Vogels, mit einem bunten Federbusche auf dem Kopfe, welcher aber den Koth liebet, und sein Nest damit füllet, sich auch durch die ihm eigene Stimme unterscheidet. Nach dem Klein gehöret er zu den Brachern. Im 15ten Jahrhunderte Wedehuppe, im Nieders. Wiehop. Frischens Ableitung in Ansehung der ersten Hälfte dieses Wortes, nach welcher Wied so viel als das noch bey den Jägern übliche Weide, Koth, ist, ist noch die wahrscheinlichste, weil dieser Vogel wegen seiner Unreinlichkeit auch in vielen Gegenden Kothhahn, im Holländ. aber Kackhahn heißt. Die zweyte Hälfte ist ihm so viel wie Schopf, von heben, daher auch hopfen und hüpfen. Allein sie scheinet vielmehr eine Nachahmung der ihm eigenthümlichen Stimme zu seyn, von welcher dieser Vogel auch im Griechischen hier nichtlateinischer Text, siehe Image, im Lat. Upupa, im Engl. Hoop, Hoopoop, im Franz. Huppe, im Bremischen Pup-oß, genannt wird. Sonst nennet man ihn auch im Osnabrück. Halvermann, aus einem mir unbekannten Grunde.
Der Wiedebaum | | Wieder