Weltlich
, [
1483-1484] -er, -ste, adj. et adv.
welches nur in einigen engern Bedeutungen des Substantives Welt üblich ist. 1.
Zur Welt, im Gegensatze der Kirche, gehörig, und darin gegründet; weltlich, im
Gegensatze des kirchlich und geistlich. Der weltliche Arm, das weltliche Recht,
die weltliche Obrigkeit, die weltlichen Churfürsten, der weltliche Stand, alles
zum Unterschiede von dem geistlich. Geist und weltliche Sachen. Ein weltliches
Kleid. Ein Bisthum weltlich machen, es säcularisiren. 2. In der Theologie, zu
den Angelegenheiten des gegenwärtigen Lebens, zur äußern Glückseligkeit
gehörig, und darin gegründet; im Gegensatze des geistlich. Weltliche Dinge. 3.
In noch engerer Bedeutung, eben daselbst, irdisch, sinnlich gesinnet, und darin
gegründet; auch im Gegensatze des geistlich. Weltlich gesinnet seyn. In
weltlichen Dingen lesen.
Ihr empfindliches Gewissen Hasset was so weltlich steht,
Haged.
Anm. Im Ottfried woroltlich, im Notker wertlich, aber schon
im Schwabenspiegel weltlich.