Weinerlich
, [
1457-1458] adj. et adv. Neigung zum
Weinen habend und verrathend. Es ist so weinerlich. Ein weinerlicher Brief, ein
kläglicher. Herbst, dein weinerlich Gesicht, störe meine Freude nicht. Das Wort
ist nur in den gemeinen Sprecharten üblich, weil die Analogie, nach welcher es
so wie esserlich, spielerlich, tanzerlich, trinkerlich u. s. f. gebildet
worden, niedrig und provinziell ist, und nur das einzige lächerlich hier eine
Ausnahme macht. Man hätte es daher in den neuern Zeiten nicht gebrauchen
sollen, eine rührende Komödie damit zu bezeichnen, zumahl da auch die Bedeutung
nicht recht passet.