1. * Die Weide
, [
1445-1446] plur. car. ein für sich allein
veraltetes, und nur noch in Eingeweide übliches Wort, die innern Theile des
menschlichen Leibes zu bezeichnen. (
S. dasselbe.) Im Niedersächsischen soll Wede noch in
dieser Bedeutung gangbar seyn. Die Figur wäre zu hart und ungewöhnlich, wenn
die folgende Bedeutung der Speise der Grund der Benennung seyn sollte, womit
auch die Vorsylben ein und ge nicht bestehen können. Da man unter dem
Eingeweide besonders die Gedärme, und die ähnlichen weichen Theile verstehet,
die daher auch das Geschlinge heißen, so scheinet die Biegsamkeit und
Beweglichkeit der Grund der Benennung zu seyn, und alsdann würde das Wort zu
der Familie des folgenden Weide, Salix, gehören.