Die Wehklage
, [
1437-1438] plur. die -n. 1. Laute Klage
über einen hohen Grad des Schmerzens, oder über ein drückendes Übel. Besonders
das ehemahlige Klagegeschrey vor den Sterbehäusern. 2. Bey dem großen Haufen,
eine Art Gespenst; welches durch sein Klagegeschrey Menschen vor gefährlichen
Örtern warnen soll; die Klagefrau. Ein noch von den Wenden herrührender
Aberglaube, welcher 1798 einem Stückknechte sehr traurig ward, der bey der
Nacht in den sumpfigen Rohrteich bey Wermsdorf gerieth, und darin umkommen
mußte, ungeachtet er drey Tage und Nächte um Hülfe schrie, weil man sein
Geschrey für die Stimme der Wehklage hielt, welche jedermann vor dieser Gegend
warne. 3. Eine Art Nachtvogel, besonders auf dem Harze, welcher zu gewissen
Zeiten eine klägliche Stimme hören läßt, die Klagemutter, Todtenuhr.
S. Klagefrau.