Wässerig
, [
1405-1406] -er, -ste, adj. et adv. 1. Mit
Wasser angefüllt, nur in der im gemeinen Leben üblichen figürlichen R. A.
jemanden den Mund (das Maul) nach etwas wässerig machen, ihm Be- gierde darnach
erwecken, (
S. Wässern.) 2. Viel Wasser enthaltend. Der Wein ist
wässerig, wenn er mehr Wasser als Geist hat. Ein wässeriges Geblüt haben.
Wässeriger Natur seyn, feuchter. Ein wässeriger Boden, feuchter, sumpfiger.
Wässerige Lufterscheinungen, zum Unterschiede von den luftigen glänzenden und
feurigen. Figürlich ist wässerig ein Fehler des Styles, und besonders des
poetischen, wenn ein Vortrag weitschweifig ist, und dabey weder Kraft noch
Nachdruck hat; im Gegensatze des feurigen. [
1407-1408]