Vortrefflich
, [
1309-1310] -er, -ste, adj. et adv. andere
Dinge seiner Art an Güte und Vollkommenheit weit übertreffend, im hohen Grade
vorzüglich, wofür auch nur das einfache trefflich gebraucht wird. Ein
vortrefflicher Mann. Eine vortreffliche Schönheit. Das siehet vortrefflich aus,
klingt, schmeckt vortrefflich. Vortrefflich singen, tanzen u. s. f. können.
Eine vortreffliche Natur habend. Jemanden einen vortrefflichen Dienst leisten.
Die Natur hat dem Menschen nichts vortrefflichers, als den Verstand gegeben,
Sonnenf. Er aß und fand die Frucht vortrefflich von Geschmack. Er läßt es sich
vortrefflich schmecken. Da es oft auch in einem vorzüglich hohen Grade
bedeutet. Vortrefflich schwören, fluchen, trinken können. Anm. Von der
Abstammung des Wortes (
S. Trefflich.) Da dieses allein schon so viel als
vortrefflich bedeutet, das letztere auch wider der Natur der mit vor zusammen
gesetzten Wörter den Ton auf der zweyten Sylbe hat, so scheint vor hier aus dem
intensiven ver verderbt zu seyn. Ehedem war für vortrefflich auch übertrefflich
üblich.