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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Das Visier

, [1213-1214] des -es, plur. die -e, dasjenige, wodurch man siehet, doch nur in einigen einzelnen Fällen. So wird an einem Helme dasjenige Gitter, welches das Gesicht bedeckt, oder über- haupt der vordere Theil desselben vor dem Gesichte, wodurch man siehet, das Visier genannt. In den niedrigen Sprecharten ist Visier so wohl das Vermögen zu sehen, als auch das Gesicht, der vordere Theil des Kopfes. Besonders derjenige Theil, wodurch man zielet. So wird das Korn an den Feuerröhren auch das Visier und Visier-Korn genannt. In der Mathematik sind die Visiere oder Dioptern diejenigen Theile an den Instrumenten, wodurch man auf etwas zielet; die Absehen. Es ist aus dem Franz. Visiere, oder. Ital. Visiera, und diese von dem Lat. videre, visus. [1215-1216]
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