Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Verzerren | | Die Verzicht

Verzetteln

, [1187-1188] verb. reg. act. 1. Einzeln und hin und wieder fallen lassen, und dadurch verlustig gehen. Bey dem Einfahren des Getreides wird viel verzettelt. Geld verzetteln, es in einzelnen Stücken verlieren. Heu, Stroh. Körner verzetteln, es im Hantieren fallen und umkommen lassen. Figürlich, leichtsinnig und unnütz verthun, von dem Gelde, besonders, wenn es in mehrern Summen geschiehet, viel Geld verzetteln. Er ist so reich, wie sie. denn sie haben ihre Wechsel auf ihrer Reise so ziemlich verzettelt, Weiße.
Er kann wohl ungestraft das Waisengeld verzetteln, Günther.
2. Nachlässig an einen unbekannten Ort bringen, wie verlegen, verwerfen, vertragen. Ich weiß nicht, wohin ihn es verzettelt habe. Daher das Verzetteln. Anm. In der ersten Bedeutung auch in einigen gemeinen Mundarten verquisten, schon bey dem Ottfried firquistan, in Meißen verursachen, in Niedersachsen verspillen, vertensen. Einige Oberdeutsche Mundarten gebrauchen für verzetteln auch verzetten. S. Zetteln. [1187-1188]
Verzerren | | Die Verzicht