Verweben
, [
1173-1174] verb. reg. act. 1. * Von weben
in der veralteten weitern Bedeutung der Bewegung war es ehedem so viel, als
verwehen, durch schnelle leichte Bewegung zerstreuen. Ich will sie zerstreuen,
wie Stoppeln, die vor dem Winde verwebet werden, Jer. 13, 24. Wie Spreu, die
von der Tenne verwebet wird, Hos. 13, 3. Im Hochdeutschen ist es in dieser
Bedeutung veraltet.
Er zog sich klüglich noch, wie ein verwebter Schatten, Besser.
Gehört vermuthlich auch hierher. 2. Von weben, texere, (1)
Durch Weben verbrauchen, der Menge nach erschöpfen. Der Weber hat alles Garn
verwebet. Die Spinne webet mit der Kunst der Minerva, aber alle ihre Kunst ist
auch in diesem engem Spinnraume verwebt, Herd. d. i. erschöpft. In weiterer
Bedeutung, als Materialien zum Weben gebrauchen. Der Leinweber verwebet nichts,
als leinen Garn, der Tuchweber wollenes. (2) Durch Weben mit einem andern Dinge
verbinden. Am häufigsten figürlich. Die Fehler sind so tief in den Plan des
Werkes verwebet, daß an kein Ausbessern zu denken ist. Daher das Verweben,
seltener die Verwebung, welches doch in der letztern figürlichen Bedeutung
gebraucht wird.