Vertrocknen
, [
1165-1166] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort seyn erfordert. 1. Durch trocken werden verschwinden, von flüssigen
Dingen. Das Wasser vertrocknet. Die Ströme, der Bach, die Brunnen, die Seen
vertrocknen. Die Milch vertrocknet in der Brust. Deine Thränen sind geschwinde
vertrocknet 2. Die zum Leben und Daseyn nöthige Feuchtigkeit verlieren, wofür
doch verdorren oder dürre werden üblicher ist. Das Gras vertrocknet aus Mangel
des Regens. Der Baum ist vertrocknet. In der Deutschen Bibel wird es auch Ein
Mahl active gebraucht: betrübter Muth vertrocknet das Gebein, Sprichw. 17, 22,
für ausdörren, oder austrocknen, verzehren; allein diese Form ist im
Hochdeutschen ungewöhnlich.