Der Verlust
, [
] des -es, plur. die -e, von dem
Zeitworte verlieren. 1. Der Zustand, da man etwas verlieret, doch nur in
engerer Bedeutung, der Zustand, da man eines Gutes beraubet wird, ohne Plural.
Der Verlust seines Vermögens, des Lebens, seiner Sinne, des Verstandes, seines
Amtes u. s. f. Etwas bey Verlust des Lebens und der Ehre verbiethen. Der Tod
bestehet in dem Verluste des Lebens. Eines Gewinn ist des andern Verlust. 2.
Der durch die Beraubung eines Guten zugefügte Nachtheil. Einen Verlust leiden.
Das ist für mich ein großer Verlust. Der Verlust ist leicht zu ertragen, ist
noch zu verschmerzen. Einen Verlust ersetzen. Verlust am Vermögen leiden.
Jemanden einen großen Verlust zufügen. Anm. Von der Handlung des Verlierens ist
das Verlieren üblich, indem die Verlierung im Hochdeutschen ungewöhnlich ist.
Verlust ist von der übrigens im Hochdeutschen veralteten Form verliesen. Im
Nieders. lautet es Verlies, Verlüs. Die schwei- zerische Mundart vereinigt
beyde Formen und sprich Verlust. Im Oberdeutschen ist dieses Wort schon von
Alters her weiblichen Geschlechtes, die Verlust.
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