Verlöschen
, [
1277-1278] ein Zeitwort, welches auf
gedoppelte Art gebraucht wird. I. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte seyn, und
der Regel nach mit irregulärer Conjugation; ich verlösche, du verlischst, er
verlischt; Imperf. ich verlosch, Mittelw. verloschen, aufhören zu brennen, zu
leuchten oder zu glimmen, von dem Feuer und brennenden Körpern, im gemeinen
Leben auch auslöschen, in der edlern Schreibart erlöschen. Das Feuer verlischt.
Das Licht ist verloschen. Wenn das Feuer der Leidenschaft verloschen ist.
Indessen wird es auch häufig mit regulärer Abwandelung gebraucht. Eines
fleißigen Weibes Leuchte verlöscht des Nachts nicht, Sprichw. 31, 18. Wie ein
Tocht verlöscht, Es. 43, 17. Ein Fünklein verlöschet, Weish. 2, 3.
S. Löschen, ingleichen das edlere Erlöschen. II. Als ein
Activum, und mit regelmäßiger Abwandelung, verlöschen machen, in welcher Form
es unter andern auch bey dem Opitz vorkommt; indessen ist für dieses Activum
auslöschen üblicher. So auch die Verlöschung.