Verhüllen
, [
1255-1256] verb. reg. act. vermittelst
einer Hülle verbergen, durch eine Hülle, das ist, Decke, verbergen, dem
Gesichte anderer entziehen, in welchem Verstande es mehr in der edlern
Schreibart, als im gesellschaftlichen Umgange, vorkomm. Rebecca verhüllete sich
mit dem Mantel, 1 Mos. 24, 65. So auch das Haupt, das Angesicht, den Mund
verhüllen, in andern Stellen. Seinen Leib gebührlicher Weise verhüllen, Sir.
38, 16. d. i. bedecken. Ingleichen figürlich für sich verbergen, verdecken, in
der edlern Schreibart. Deine Feinde werden sich in Scham verhüllen. Das Licht
der Seele verhüllt sich in Finsternisse, wenn wir es mißbrauchen, Gell. Alles
schien sich um mich her in Nacht und Grauen zu verhüllen.
Des Schöpfers weisen Willen Pflegt eine dunkle Nacht vor uns
noch zu verhüllen, Weiße.
So auch die Verhüllung.
S. Hüllen.