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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Verführer | | Verfüttern

Verführerisch

, [1227-1228] -er, -te, adj. et adv. gleichfalls nur in der letztern Bedeutung, besonders sinnliche Bewegungsgründe zum Bösen gewährend und enthaltend. Der verführerische Glanz des Goldes. Die verführerische Stimme der Sirenen. Der Stolz ist ein gutes Gegengift wider die verführerische Schmeicheley der Mannspersonen, Sonnenf. Ingleichen in weiterer unschuldiger Bedeutung, sinnliche Bewegungsgründe zu etwas gewährend. Das ist sehr verführerisch. Anm. Es ist zunächst von dem vorigen Hauptworte gebildet, wie heuchlerisch, schöpferisch, Schweitzerisch, diebisch u. s. f. von Heuchler, Schöpfer, Schweitzer, Dieb. Luthers verführisch hingegen, von dem Zeitworte verführen, ist im Hochdeutschen nicht gewöhnlich. Es ist eitel nichts und ein verführisch Werk, Jer. 10, 15. Sie werden anhangen den verführischen Geistern, 1 Tim. 4, 1.
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