Die Verderbtheit
, [
1203-1204] plur. car. das Abstractum von
dem activen Mittelwort verderbt, der Zustand, da ein Ding durch ein anderes
verderbt, d. i. aus einem bessern in einen schlimmern Zustand versetzt worden;
wo es doch nur in moralischen Verstande üblich ist, denjenigen Zustand zu
bezeichnen, da das Begehrungsvermögen eines vernünftigen Wesens aus dem
ursprünglichen guten Zustande in den entgegen gesetzten schlimmern versetzet
worden. Die Verderbtheit der menschlichen Natur. Verdorbenheit, welches in eben
diesem Verstande üblich ist, ist zunächst von dem Mittelworte des intransitiven
Zeitwortes, verdorben, gebildet. Für beyde gebraucht man auch so wohl
Verderbniß, als Verderben.