Verbleffen
, [
1187-1188] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, welches nur bey den Jägern üblich ist, wo man sagt, das
Birkgeflügel habe verbleffet, wenn es sich nicht mehr zusammen lockt, wofür
auch verschlagen üblich ist. In den gemeinen Sprecharten einiger Gegenden,
besonders Niederdeutschlandes, hat man das thätige Zeitwort verbleffen oder
verblüffen, schüchtern, scheu machen; verblefft seyn, bestürzt, schüchtern.
Eben daselbst bedeutet das einfache bleffen, blüffen, furchtsam, schüchtern
machen. In einem andern Verstande ist bey den Jägern und auch sonst im gemeinen
Leben, sich verbleffen, einen Fehler wider die Regeln der Kunst begehen, und
die Verbleffung, die Begehung eines solchen Fehlers, und der Fehler selbst.
Bleffen scheint hier zu bläuen, schlagen, zu gehören, zumahl, da man in der
ersten Be- deutung auch verschlagen, und in der zweyten auch schlägeln sagt.
[
1189-1190]