Unzufrieden
, [
1143-1144] -er, -ste, adj. et adv. nicht
zufrieden. Mit etwas unzufrieden seyn, seine Unlust über den Mangel der
Hinlänglichkeit desselben an den Tag legen. Mit seinem Schicksale, mit seinem
Zustande, mit sich selbst unzufrieden seyn. Ein unzufriedenes Gemüth. Über
etwas unzufrieden seyn, seine Unlust darüber an den Tag legen. In engerm
Verstande ist man unzufrieden, wenn man seinen Zustand für unzulänglich zu
seiner Wohlfahrt hält, und solches durch Unlust an den Tag legt. Daher die
Unzufriedenheit, als der Gegensatz der Zufriedenheit. Der größte Theil unserer
Unzufriedenheit entspringt aus dem stolzen Wahne, daß wir nicht so glücklich
sind, als wir es zu seyn verdienen, Gell. Der Neid bestehet in nichts, als in
der Unzufriedenheit über die göttliche Austheilung, eben derselbe.