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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Unsanft

, [885-886] -er, -este, adj. et adv. der Gegensatz von sanft, der sich in dessen sämmtlichen Bedeutungen gebrauchen lässet, und jetzt nur noch die Abwesenheit des Sanften bezeichnet, und vornehmlich alsdann gebraucht wird, wenn man hart, stark, heftig und andere harte Ausdrücke vermeiden will. Unsanft sitzen, hart. Jemanden unsanft angreifen. Eine unsanfte Bewegung. Ehedem wurde es auch für die härtern schmerzhaft, empfindlich, heftig u. s. f. gebraucht. Der ich so gar unsenfteclich enbir, deren Abwesenheit mir so schmerzhaft fällt, Kais. Heinrich unter den Schwäbischen Dichtern. Unsanft zerstöret werden, Mich. 2, 10; mit Heftigkeit, Wuth.
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