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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Unruhe | | Uns

Unruhig

, [885-886] -er, -ste, adj. et adv. der Gegensatz von ruhig, in den sämmtlichen Bedeutungen des Hauptwortes Unruhe, besonders von der Anwesenheit heftiger ermüdender Bewegungen, lebhaften Geräusches, Streites und Mißverständnisses, beschwerlicher Empfindungen der Ungewißheit u. s. f. Unruhig schlafen. Ein unruhiges Leben führen. Ein unruhiger Mensch, welcher Fertigkeit besitzt, so wohl in beständiger heftiger Bewegung zu seyn, als auch unaufhörlich Streit und Zank anzufangen. Es ist auf der Gasse sehr unruhig. Unruhig in seinem Gemüthe seyn, beschwerliche Empfindungen haben. Ich bin heute unruhig und in der Unruhe könnte ich mich leicht überreden lassen, Gell. Jemanden unruhig machen, beschwerliche mit Ungewißheit verbundene Empfindungen in seinem Gemüthe hervor bringen. Im Nieders. unranig, unrustig, wo man auch das Hauptwort ein Unrast, ein unruhiger Mensch, hat. Unrühmlich, -er, -ste, adj. et adv. der Gegensatz von rühmlich, keinen Ruhm bringend und gewährend; ein gelinder Ausdruck für das härtere schimpflich. Eine unrühmliche Flucht.
So unrühmlich fällst du dahin in der Blüthe des Lebens, Zach.
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