Ungewiß
, [
865-866] -er, -este, adj. et adv. der
Gegensatz von gewiß, so fern es ein Beywort ist, da es denn in allen
Bedeutungen desselben gebraucht werden kann, außer in der letzten siebenten
nicht, (
S. Gewiß.) Einen ungewissen Tritt haben. Ungewiß stehen,
Ezech. 7, 17. Ich laufe nicht als aufs Ungewisse, 1 Cor. 9, 26. Die Sache ist
noch sehr ungewiß. Ungewisse Einkünfte. Das ungewisse Glück. Ein ungewisses
Herz ist ein hülfloses Schiff auf der Höhe des Meeres. Das ungewisse
Geschlecht, in den Deutschen Sprachlehren, das Genus neutrum der Lateiner
auszudrucken; eine sehr unschickliche und unbequeme Benennung, welche einen
irrigen Begriff von diesem Geschlechte gewähret, daher man es lieber das
sächliche nennt.