Ungeberdig
, [
851-852] -er, -ste, adj. et adv. übel
lassende, der Wohlanständigkeit zuwider laufende Geberden machend, besonders so
fern selbige aus Zorn, Verdruß u. s. f. herrühren. Sich ungeberdig stellen.
Aber sie nöthigen ihn, bis daß er sich ungeberdig stellete, 2 Kön. 2, 17. Die
Liebe stellet sich nicht ungeberdig, 1 Cor. 13, 5; in welchen biblischen
Stellen es doch auf eine jetzt veraltete Art für zornig, unwillig überhaupt
gebraucht wird. Das Abstractum die Ungeberdigkeit, kommt selten vor.