Umhin
, [
807-808] adv. von um und hin, um etwas
hin, wofür man auch wohl im gemeinen Leben hinum sagt; gleichfalls mit
Verschweigung des zu um gehörigen Hauptwortes. Umhin gehen, um etwas herum und
fortgehen. Wird das Hauptwort ausgedruckt, so stehet es zwischen um und hin in
der Mitte. Um das Vorgebirge hin segeln. Um den Berg hin gehen. Indessen ist
umhin in diesem eigentlichen Verstande im Hochdeutschen veraltet, wo man es mit
dem Zeitworte können nur noch im figürlichen Verstande gebraucht; besonders mit
der Verneinung. Nicht umhin können, nicht vermeiden, nicht Umgang haben können.
Ich kann nicht umhin, dir dieses zu berichten. Ich konnte nicht umhin, mich
deßhalb zu beklagen.