Die Übung
, [
787-788] plur. die -en, das Verbale des
Zeitwortes üben, die mehrmahlige Wiederhohlung einer und eben derselben
Handlung. Etwas in Übung bringen. Die öffentliche Übung einer Religion.
Besonders, um darin eine Fertigkeit zu erlangen; da es, wenn es einzelne
Handlungen bedeutet, auch den Plural leidet. Etwas in steter Übung haben, es
beständig üben oder thun. Sein Gedächtniß, die Truppen in beständiger Übung
erhalten. Bey der Kunst muß die Übung das Beste thun. Die Übung des Gebeths,
der Geduld, der Demuth. Übungen der Gottseligkeit, Handlungen Einer Art, welche
mehrmahls wiederhohlt werden, sich eine Fertigkeit in der Gottseligkeit zu
erwerben. Ritterliche Übungen. Durch Übungen wird der Verstand stärker, Gell.
Daher die Übungslehre, eine practische Lehre; Übungssätze, practische Sätze,
welche zeigen, daß und wie etwas gethan werden soll. Anm. Schon bey dem Notker
Uobunga, und mit einem andern Endlaute Geuobeda.
S. Üben.