Der Trupp
, [
711-712] des -es, plur. die -e,
Diminut. das Truppchen, Oberd. Trüpplein, im gemeinen Leben Trüppel, ein Haufe
bey einander befindlicher lebendiger Geschöpfe. Es stehet ein Haufe Menschen
auf einem Trupp, nahe bey einander; wenn der Haufe klein ist, im gemeinen Leben
auch auf einem Trüppel. Ein Trupp Reiter, von unbestimmter Anzahl. Ehedem war
es so viel als eine Schwadrone, so wie man von den Fußvölkern das Wort Trupp
auch wohl für das heutige Battallion gebrauchte. Ein Trupp Wildbret, bey den
Jägern, wo auch die Wörter Rudel und Schaar üblich sind. Ein Trupp Vögel, ein
Flug, ein Haufe. Truppenweise kommen, in Haufen, so daß mehrere beysammen sind.
Anm. In den gemeinen Sprecharten, in welchen dieses Wort überhaupt noch am
üblichsten ist, auch Tropp, im Schwed. Tropp, schon in dem Alemannischen
Gesetze Troppus, im Ital. Truppa, im Franz. Trouppe. Es ist ein Intensivum von
Trab, in Vortrab und Nachtrab, ingleichen von Trift, und stammet mit denselben
von traben und dem Neutro treiben, her, so daß dadurch die Bewegung mehrerer
bey einander befindlicher Dinge, besonders lebendiger Geschöpfe, ausgedruckt
wird. Unser Traube, Trüffel, das Lat. Tribus, das Franz. Trouppeau, eine Herde,
und trop, zu viel, und mit versetztem r, Dorf, Turba u. s. f. gehören alle mit
zu der Verwandtschaft.
S. Trab, Traben und Treiben.
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711-712]