Die Truhe
, [
707-708] plur. die -en, Diminut.
Trühlein, Trühel, ein im Hoch- und Niederdeutschen unbekanntes, nur im
Oberdeutschen gangbares Wort, einen Kasten, gemeiniglich einen verschlossenen
Kasten, eine Kiste, Lade, zu bezeichnen. Daher ist die Betttruhe, daselbst eine
Bettlade, die Geldtruhe, ein Geldkasten, die Todtentruhe, ein Sarg u. s. f. In
den Obersächsischen Bergwerken ist die Truhe, oder mit einem andern Endlaute
Truhne, ein länglicher viereckiger Kasten, die Zwitter darin fortzubringen, so
wie in den Böhmischen Bergwerken die Truche ein Kohlenmaß ist, welches 20
Füllfaß hält. In Leipzig nennet man eine Wäschkiste mit gewölbten Deckel eine
Truhne. Anm. In den gemeinen Oberdeutschen Mundarten Truche, Druche, Druho, im
Diminut. auch Trückle, im Böhmischen Truhla. Im Pohlnischen ist Truna, ein
Sarg. Es ist mit Trog genau verwandt,
S. dasselbe.