Trommeln
, [
691-692] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, denjenigen starken und zitternden Laut hervor bringen,
welchen die Sylbe trom bezeichnet. Auf den Tisch trommeln, wenn, man mit beyden
Fäusten schnell hinter einander auf den Tisch schlägt. Eben diese schnelle
abwechselnden Schläge auch auf andern Körpern machen, nennet man sehr oft
gleichfalls trommeln, wenn gleich kein dumpfiger und zitternder Schall hervor
gebracht wird. So trommelt der Hase, wenn er auf den Hinterläufen sitzend, die
Vorderläufe auf und nieder bewegt. In eigentlicherm Verstande trommelt eine Art
Tauben, wenn sie mit der Brust und Kehle einen diesem Worte ähnlichen Laut
hervor bringen. (
Siehe Trommeltaube.) Im engsten Verstande ist trommeln,
das unter dem Nahmen der Trommel bekannte musikalische Werkzeug schlagen. Es
wird getrommelt. Da es denn auch wohl als ein Activum ge- braucht wird,
Feuerlärm trommeln; wofür aber das Zeitwort schlagen üblicher ist. Feuerlärm,
Allarm, Zapfenstreich u. s. f. schlagen.
S. auch Austrommeln. Anm. In den gemeinen Sprecharten
trummeln. Es ist das Intensivum oder Iterativum des im Hochdeutschen veralteten
trommen oder trummen, welches noch in den gemeinen Mundarten üblich ist. (
S. Trommel.) Dieses Zeitwort und der Schall, welchen es
bezeichnet, sind mit rummeln und rumpeln sehr nahe verwandt; das vorgesetzte t
druckt die Intension des r oder des zitternden Lautes aus.
[
691-692]