Träufeln
, [
653-654] verb. reg. welches das
verkleinernde Iterativum von träufen ist, und so wie dieses in doppelter
Gattung gebraucht wird. 1. Als ein Neutrum mit dem Hülfsworte haben, in vielen
und kleinen Tropfen herab fallen. Der träufelnde Thau. Von den Bergen träufeln
gutthätige Wasser, Gell. 2. Als ein Activum, solche Tropfen fallen lassen, in
solchen Tropfen fallen lassen. Träufelt ihr Himmel, Es. 45, 8. O träufte Tropf
auf ihn herab, du, zu dem sich mein Herz voll Ungeduld aufschwingt! von Brawe.
Ihr Wolken senkt euch aus der Höh Und träufelt Balsam auf die
Wälder, Gryph.
In beyden Gattungen ist es in der edlern und höhern
Schreibart am gangbarsten, indem in der Sprache des gesellschaftlichen Umganges
tröpfeln dafür üblicher ist.