Der Trank
, [
645-646] des -es, plur. die Tränke,
Diminut. das Tränkchen, Oberd. Tränklein. 1. Derjenige flüssige Körper, welchen
man zu Stillung des Durstes zu sich nimmt oder trinket; als ein Collectivum
ohne Plural und Verkleinerung. Wasser ist der natürlichste Trank. Gott sey Dank
für Speis und Trank! Es ist in dieser Bedeutung im Hochdeutschen wenig mehr
üblich, indem Getränk, und im gemeinen Leben auch Trunk, dafür gangbarer sind,
außer wenn es mit Speise zusammen gesetzt wird; Speise und Trank, die
sämmtlichen festen und flüßigen Nahrungsmittel. In engerer Bedeutung ist der
Trank in einigen Gegenden, besonders Niederdeutschlandes, ein für die Schweine
bestimmtes dickliches Getränk, welches aus dem Spühlwasser der Küche und andern
untauglichen Überresten und Abgängen der Speisen, bestehet. Daher die
Tranktonne, worin derselbe gesammelt wird. Im Schwed. ist Drank, Bodensatz,
Hefen, welches Ihre von Drägge, Hefen und em Griech. hier
nichtlateinischer Text, siehe Image ableitet. 2. Eine flüssige Arzeney,
welche getrunken wird, wo es so wohl den Plural, als auch die Verkleinerung
leidet. Ein Kräutertrank, Brusttrank, Laxir-Trank, Wermuthtrank, Liebestrank,
Gifttrank, Holztrank. Der Umstand, daß diese Arzeney getrunken wird,
unterscheiden sie von den Tropfen, Tincturen u. s. f. der Umstand, daß sie als
Arzeney getrunken wird, von dem Gerstenschleim und andern zur Stillung des
Durstes verordneten medicinischen Arte des Getränkes, und der Begriff der
Flüssigkeit der Arzeney selbst von medicinischen Thee und andern Aufgüssen.
Anm. Bey dem Ulphilas Draggk, (spricht Drank,) bey dem Kero Dranch, bey dem
Notker Trang, im Engl. Drench und Drink. Es stammet von trinken her,
S. dasselbe und Trunk.