Der Tof
, [
619-620] des -es, plur. doch nur von
mehrern Arten, die -e, oder der Tofstein, des -es, plur. die -e, eine
kalkartige sehr poröse Steinart, welche einem versteinerten Schwamme gleicht,
und gemeiniglich viele Überbleibsel von Schalthieren in sich hält. In weiterer
Bedeutung wird auch wohl eine jede poröse Steinart, auch wenn sie sandartig
ist, Tofstein genannt. Anm. Im gemeinen Leben Tuf, Tufstein, Duft, Duftstein,
Tugstein, Tuchsstein, Duckstein, (
S. dieses Wort,) im Latein. bey dem Plinius und
Vitruvius Tophus oder Tofus, im Franz. Tuf. Er hat den Nahmen vermuthlich vor,
seiner löcherigen Beschaffenheit, da denn Tof. Tuf, mit Tiefe, und dem Oberd.
Tobel, ein Theil, verwandt zu seyn scheint; oder auch von den durch eben diese
Löcher verursachten Erhöhungen, denn das Lat. Tophus oder Tofus bedeutet auch
eine Schwiele, Bäule, so wie das Schwed. Tufva, einen kleinen Erdhügel,
bedeutet. Diejenigen, welche das Deutsche Wort unmittelbar von dem Latein.
Tophus ableiten, (welches aber eben so oft auch Tofus gefunden wird,) schreiben
es Toph und Tophstein, thun dadurch der Aussprache Gewalt und geben
Gelegenheit, diesen Tophstein mit dem ganz verschiedenen Topfstein zu
verwechseln. Tof scheinet indessen ein altes Europäisches Wort zu seyn, welches
mit dem Lateinischen in der Seitenlinie verwandt ist, nicht aber von demselben
abstammet. [
621-622]