Tauschen
, [
547-548] verb. reg. neutr. mit dem
Hülfsworte haben, ein Ding gegen das andere, oder Waare gegen Waare geben. Mit
jemanden tauschen, ihm ein Ding für ein anderes geben. Mit den Hüten tauschen.
Ich wollte nicht mit ihm tauschen, auch figürlich, ich wollte nicht an seiner
Stelle, in seinem Verhältnisse seyn. So auch in den Zusammensetzungen
austauschen, eintauschen, vertauschen. Daher das Tauschen. Anm. Im Nieders.
tuschen, tuusken. Die Abstammung ist dunkel; aber gewiß ist das Dauß in der
Karte nicht das Stammwort, wie Frisch wähnet, weil man im Kartenspiele immer
die Blätter verwechselt. Andere sehen den Begriff des Betruges als den
herrschenden an, und rechnen es zum folgenden täuschen, da doch nicht die
geringste Spur eines solchen Begriffes in einem Worte anzutreffen ist, sondern
der Tausch vielmehr die älteste und ehrlichste Art der Handlung ist. Übrigens
ist für tauschen auch umsetzen, stutzen, und in einigen gemeinen Mundarten
kauten, Niedersächsisch küten, büten, kütjebüten, eigentlich küten und büten
üblich.