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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Süßling | | Das Sylbenmaß

Die Sylbe

, [507-508] plur. die -n, Diminut. das Sylbchen, ein einzelner Laut, welcher mit Einer Öffnung oder Zuschließung des Mundes hervor gebracht wird, und aus einem Selbst- oder Doppellaute und einem oder mehr Mitlauten bestehet. Besonders, ein solcher Laut, so fern er einen Theil einer vernehmlichen Rede ausmacht. Eine Sylbe ist ein einzelner, ein Buchstab aber ein einfacher Laut. Nicht eine Sylbe hervor bringen können. Ich verstehe keine Sylbe davon. Die Sylben stechen, ( S. Stechen.) Schon bey dem Ottfried Syllaba, bey dem Notker Sillabon. Es ist aus dem Griech. und Lat. Syllaba, daher es von einigen irrig Silbe geschrieben wird. Hingegen ist das doppelte ll unnöthig, nach dem im Deutschen der mittelste Selbstlaut weggeworfen worden.
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