Der Sud
, [
495-496] des -es, plur. die Süde, von
dem Zeitworte sieden. 1. Der Zustand, da ein Körper siedet. Das Wasser siedet
in einem Sude fort, ununterbrochen. Etwas sogleich aus dem Sude essen. Einen
Topf zum Sude bringen. Eigentlich leidet es hier als ein Abstractum keinen
Plural; allein man gebraucht ihn im gemeinen Leben doch, so fern dieser Zustand
zuweilen als ein Concretum angesehen werden kann. Das Wasser noch Einen Sud,
ein Paar Süde thun lassen, es noch Ein Mahl, ein Paar Mahl aufsieden lassen. 2.
So viel als von einer Sache auf Ein Mahl gesotten wird. Ein Sud Bier, ein
Gebräude, in einigen Gegenden. Jedem Bürger ist erlaubt, drey Süde zu thun. Ein
Sud Seife, Meth u. s. f. Ein Sud Fische, ein Gericht. Im Niedersächsischen in
beyden Bedeutungen Söde, Söt,
S. Sieden.