* Stupfen
, [
479-480] verb. reg. act. welches aber
im Hochdeutschen unbekannt, und nur im Oberdeutschen gangbar ist, mit einer
stumpfen Spitze stoßen, ingleichen mit einer jeden Spitze stechen. Er stupfte
den König, 3 Macc. 5, 12; er stieß ihn mit dem Finger oder der Hand an, ihn
aufzuwecken, im Griech. hier nichtlateinischer Text, siehe Image.
Ein Pferd mit der Spießgerte stupfen. Einen Ochsen stupfen, mit dem Stachel
anstoßen. Mit Nadeln stupfen, stechen. Lauter im Oberdeutschen übliche
Redensarten. Daher der Stupfel, ein Treibestachel, Stimulus. Es ist mit dem
Nieders. stippen, und dem Hochdeutschen dupfen und tippen genau verwandt und
ahmet zunächst den Laut des Stoßens oder Stechens mit einer stumpfen Spitze
nach.