Stülpen
, [
473-474] verb. reg. act. welches nur in
den gemeinen Sprecharten, besonders Niederdeutschlandes, üblich ist. 1. Einen
hohen hohlen Deckel auf etwas legen, besonders in den Zusammensetzungen
zustülpen, aufstülpen, abstülpen, im Hoch- und Oberd. stürzen. 2. Umkehren, von
Gefäßen oder andern Körpern mit breiten hohlen Flächen; im Hoch- und
Oberdeutschen stürzen. Einen Topf, einen Scheffel umstülpen. Ein Butterbrot
zusammen stülpen, daß die obern bestrichenen Flächen auf einander zu liegen
kommen. 3. Umschlagen, aufschlagen, besonders in dem zusammen gesetzten
aufstülpen, abstülpen. So auch das Stülpen. Anm. Im Nieders. stulpen, im
Schwed. stjelpa. Es ist allem Ansehen nach eine Onomatopöie so wohl des
Bedeckens eines hohlen Raumes mit einem hohlen Deckel, als auch der Umkehrung
eines hohlen Gefäßes.