Der Student
, [
467-468] des -es, plur. die -en, aus
dem mittlern Lateinischen studens, derjenige, welcher sich auf einer
Universität oder hohen Schule den Wissenschaften widmet; zum Unterschiede von
einem Schüler und Gymnasiasten. Ein Student seyn oder werden. Es hat das Wort
durch den häufigen Gebrauch etwas Alltägliches bekommen, daher man in der
edlern Sprechart einen solchen den Wissenschaften sich widmenden Jünglinge
lieber einen Studierenden oder Studiosum nennt, dagegen in der vertraulichen
Sprechart auf Universitäten das Wort Bursch am üblichsten ist. Auf den
Niedersächsischen Universitäten hießen die Studenten ehedem Papen, Pfaffen, die
Peunäle oder Füchse aber, Halbpapen. In Geßlers 1506 gedruckten Formular,
werden die Studenten Hochschüler genannt. In den katholischen Schulen,
besonders in den Schulen der ehemahligen Jesuiten, bekommen auch die Schüler
der niedern Schulen den Nahmen der Studenten. [
469-470]