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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Straßenzoll | | Sträuben

Die Straube

, [425-426] plur. die -n, Diminut. das Sträubchen, Oberd. Sträublein, ein straubiges, d. i. unebenes mit einer höckerigen oder rauhen Oberfläche versehenes Ding, ingleichen eine solche Fläche an einem Dinge; ein nur noch in einigen Fällen übliches Wort. 1. Der Bart, d. i. rauche Theil an einem Holze, Stecken u. s. f. welcher von Schlägen oder Stoßen herrühret, heißt die Straube. Im Bergbaue werden auch die kleinen abgeschlagenen Stückchen von den eisernen Werkzeugen Strauben genannt, weil sie anfänglich ähnliche Bärte sind. 2. Die Spritzkuchen, heißen in vielen Gegenden so wohl Ober- als Niederdeutschlandes Strauben, Nieders. Struve, Schwed. Strufva, vermuthlich auch wegen ihrer rauhen gewundenen oder gerippten Oberfläche; Lat. Strebulum, Griech. hier nichtlateinischer Text, siehe Image von hier nichtlateinischer Text, siehe Image, gewunden. Bey den alten Römern war auch Strues eine Art Gebackenes. Anm. Im Nieders. ist struuf, rauh, farbig, und figürlich herbe. S. das folgende.
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