Die Strapaze
, [
423-424] plur. die -n, hoher Grad
abmattender Arbeiten oder Beschwerden; daher strapazieren, auf solche Art
abmatten. Beyde sind nur im gemeinen Leben üblich und aus dem Italien.
strapazzare entlehnet. Für Strapaze sagt man in der anständigern Sprechart
lieber Beschwerde, Beschwerlichkeit u. s. f. In dem Nieders. Bremischen
Wörterbuche wird es von dem Engl. Strapp, ein Strick, Holländ. Strop, Schwed.
Stroppa abgeleitet, als wenn es eigentlich bedeute, jemanden durch Peitschen
übel zurichten. Allein es scheinet vielmehr ein Intensivum von streben,
sträuben zu seyn, so fern beyde in der Bedeutung einer heftigen Leibesbewegung
überein kommen, wohin ohne Zischlaut auch treiben gehöret. Im Böhmischen ist
strapeny, geplagt, und ohne Zischlaut trapiti, plagen.
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